1WahlsemWS15/16

251.744 3,0 h (4,0 ECTS)

Wahlseminar 
Junges Erbe – Neue Werte? Denkmale der Nachkriegsmoderne in Wien

Bachelor – Wahlseminar Denkmalforschung und -dokumentation

Nott CAVIEZEL, Birgit KNAUER

Einführung

Mittwoch 7. Oktober 2015, 11:00 Uhr, SR 257 (Stiege 3, 2. Stock)

Termine

Mittwoch, 11:00-13:00 Uhr im SR 257 (Stiege 3, 2. OG)

Anmeldung

Über TISS

Lernergebnisse

Dieses Wahlseminar soll den Studierenden einen Einblick in die Theorie und Praxis der Denkmalpflege vermitteln und das wissenschaftliche Arbeiten in diesem Aufgabenbereich näher bringen. Dementsprechend werden die Studierenden in dieser Lehrveranstaltung neben der inhaltlichen Einführung in das Fachgebiet der Denkmalpflege auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen (Methode, Aufbau, Konzept, Literatur- und Archivrecherche, Bibliographieren, Zitierregeln, etc.) und diese im Rahmen der Erstellung einer Seminararbeit anwenden.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Junges Erbe – Neue Werte? Denkmale der Nachkriegsmoderne in Wien
Die architektonischen Zeugen der so genannten Nachkriegsmoderne, Bauten realisiert in den Jahren zwischen 1945 und 1980, sind zum Teil bereits verloren gegangen, baulichen Veränderungen unterworfen oder befinden sich in einem kritischen Erhaltungszustand. Die Ursachen dafür liegen einerseits in der erst in den letzten Jahren einsetzenden Wertschätzung des Bestandes dieser Zeit, mitunter aber auch in den besonderen Konstruktionsweisen und der zuweilen schlechten Alterung der verwendeten Materialien.
Diese Aspekte und letztlich auch die große Menge an Bauten der Nachkriegsmoderne stellen die Denkmalpflege und den Denkmalschutz vor die dringliche und schwierige Aufgabe der Bewertung und Selektion. Jene Objekte ausfindig zu machen, die von herausragender Bedeutung sind und als Denkmale eingestuft werden müssen, um ihren Schutz und die Erhaltung für die kommenden Generationen zu gewährleisten, stellt eine große Herausforderung dar und erfordert eine eingehende Beschäftigung mit dem Bestand.
Untersucht werden in diesem Seminar ausgewählte Objekte der Nachkriegsmoderne. Als Basis für eine in einer zweiten Phase des Seminars erfolgende denkmalpflegerische Bewertung der Gebäude, wird vorerst ihre (Bau-)Geschichte anhand von Quellen recherchiert (Literatur, Plan- und Bildmaterial) sowie ihr Erhaltungszustand analysiert. Von zentraler Bedeutung beim Versuch einer objektiven, wissenschaftlich fundierten Bewertung, ist die Frage nach den architektonischen, technischen, städtebaulichen und/oder auch künstlerischen Besonderheiten dieser Objekte – wie zeichnen sie sich aus, warum sind sie erhaltenswert?

Die Studierenden werden sich mit jeweils einem Objekt eingehend befassen, die historischen Hintergründe dazu erforschen und auf Basis einer Bestandsanalyse und der Feststellung der vorhandenen Qualitäten und Denkmalwerte auch versuchen, mögliche bzw. notwendige denkmalgerechte Maßnahmen für das jeweilige Objekt zu skizzieren.
In Form von kurzen Exkursionen in Wien (innerhalb des LV-Zeitraums, allenfalls geblockt 09.-13.00) werden die Objekte in der Gruppe besichtigt, die jeweiligen Qualitäten vor Ort bestimmt und in der Gruppe diskutiert.
Im Rahmen einer eigenständig zu verfassenden Seminararbeit sind die Studierenden gefordert, die im Seminar erlernten Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Bibliographieren, Zitierregeln, usw.) in der Praxis anzuwenden und die Inhalte des Seminars schriftlich auszuarbeiten.

Schreibe einen Kommentar