Themenschwerpunkt Denkmalpflege und Transformation

Areas of focus

DENKMALPFLEGE UND TRANSFORMATION

Städtische und ländliche Räume in Umbruchprozessen

Städtische und ländliche Räume haben sich über die Jahrhunderte und bis heute entwickelt und verändert, abhängig von den wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Diese Dynamiken haben jene bauliche Vielfalt geschaffen, die uns heute umgibt. Gerade in räumlichen Zusammenhängen können Vielfalt, Kontinuität, aber auch Brüche gesellschaftlicher Transformationen gelesen werden.

Unsere Disziplin der Denkmalpflege befasst sich seit etwa 60 Jahren nicht mehr nur mit Einzelobjekten, sondern auch mit größeren erhaltenswerten, städtebaulichen und räumlichen Zusammenhängen: Wir sprechen von baulichen Anlagen, Siedlungen und Ensembles bis hin zu Kulturlandschaften. Diese städtischen und ländlichen Räume unterliegen auch aktuell und zukünftig großen Veränderungen, die für den Erhalt der historischen Bausubstanz neue Herausforderungen bedeuten und denkmalpflegerische Konzepte erforderlich machen: etwa durch Verdichtung sowie die energetische Sanierung einerseits, durch Leerstand und Strukturwandel andererseits.

Ziel ist der Schutz, die Erhaltung und eine bedachte, achtsame Weiterentwicklung des Bestands im größeren Maßstab. Wesentlich dafür sind nicht nur die Erfassung und Dokumentation, sondern auch historische sowie zeitgenössische Prozesse und Mechanismen der Wertzuschreibung und Transformation zu verstehen sowie die Wirksamkeit von Schutzinstrumenten zu hinterfragen und diese nicht nur anzuwenden, sondern gegebenenfalls auch weiterzuentwickeln.

 

 

Conservation and Transformation

Urban and rural areas in transition

Urban and rural areas have developed and changed over the centuries and until today, depending on the economic, political, legal and social framework conditions in phases of varying intensity. This dynamic has created the architectural diversity that surrounds us today.

For about 60 years, our discipline of heritage conservation has been concerned not only with individual objects, but also with larger, urban and spatial contexts worth preserving: We are talking about built structures, settlements and ensembles all the way to the cultural landscape. These urban and rural areas are currently undergoing major changes, which also pose new challenges for the preservation of the historic building fabric and require concepts in terms of heritage conservation: for example, through densification and energy-efficient renovation on the one hand, and through vacancy and structural change on the other.

The aim is to protect and further develop the existing stock on a larger scale in a thoughtful and mindful manner. Essential to this is not only the recording and documentation, but also understanding historical and contemporary processes and mechanisms of value attribution and transformation, as well as to question the effectiveness of protection instruments and not only apply them, but also develop them further if necessary.