Denkmalpflege und Bausanierung – städtebauliche Denkmalpflege

257.036 3,0 h (4,0 ECTS)

Denkmalpflege und Bausanierung - städtebauliche Denkmalpflege

Birgit KNAUER, Sophie STACKMANN, Isabel STUMFOL

Einführung
Dienstag, 07.03.2023, 14:00 Uhr,
Seminarraum 257

Termine
wöchentlich Dienstag, 14:00 – 16:00 Uhr, SR 257 (Stiege 3, 2. Stock) oder online.

Einführung
Dienstag, 07.03.2023, 14:00 Uhr,
Seminarraum 257

Lernergebnisse
Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, aufgrund von denkmalpflegerischen, architektonischen, städtebaulichen und raumplanerischen Analysen historische Stadtstrukturen zu erfassen, zu bewerten und darauf aufbauend ein Erhaltung- und Entwicklungskonzept zu formulieren. Ziel der Lehrveranstaltung ist es ein Bewusstsein zu schaffen für die Bedeutung der Geschichte und historischen Entwicklung von (klein-)städtischen Strukturen für die heutige Stadtplanung. Diese Übung macht historische und rezente Transformationsprozesse deutlich und zeigt durch die Kooperation mit Gemeinden und Planenden praxisrelevante Forschungsgebiete in den Bereichen Architektur und Raumplanung auf.
Die Studierenden erlernen in dieser Übung die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (von der Archiv- und Literaturrecherche bis zu Verschriftlichung der Ergebnisse) und verschiedene Mittel und Möglichkeiten der Vermittlung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse einzusetzen (kartographische Erfassung, Plandarstellung, Visualisierung in Foldern, Ausstellungen, Neue Medien, etc.). Im Zuge des interdisziplinären Arbeitens werden jeweils spezifische Methoden, Konzepte und Ideen diskutiert und vermittelt und der fachliche Austausch gefördert.
Inhalt der Lehrveranstaltung
Diese interdisziplinäre Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit der Disziplinen Denkmalpflege und Raumplanung abgehalten und basiert auf dem gemeinsamen Interesse an der langfristigen Erhaltung und Entwicklung historischer Stadtstrukturen im ländlichen Raum. Ein im Rahmen der LVA erarbeitetes städtebaulich-denkmalpflegerisches Konzept (Kartierung und schriftliche Ausarbeitung) zu einer ausgewählten österreichischen Kleinstadt soll die unterschiedlichen Wertigkeiten von Bauten und Strukturen vor Ort herausarbeiten. Es dient als Grundlage, um Erhaltungsziele sowie Entwicklungspotenziale zu formulieren. Im Zuge einer Literatur- und Archivrecherche und Ortsbegehungen (mehrtägige Exkursion) erfolgt eine Bestandserfassung. Die Ergebnisse des Erkennens, Erfassens und Bewertens werden kartiert und räumlich analysiert. Methodische Grundlage bilden internationale Konzepte der städtebaulichen Denkmalpflege und des Ortsbildschutzes, wie etwa das KDK (Kommunales Denkmalkonzept, Bayern) und ISOS (Schweiz), sowie Wahrnehmungsspaziergänge. Anhand der Analysearbeit wird den Studierenden die Relevanz wissenschaftlicher Analyse im Zuge raumplanerischer, städtebaulicher und denkmalpflegerischer Aufgabenstellungen (Ortsbildschutz, Stadtentwicklung) verdeutlicht.

Ebensee im Fokus: analysieren – bewerten – erhalten – entwickeln Die heutige bauliche Konstitution der Marktgemeinde Ebensee (Oberösterreich, ca. 7.500 Einwohner:innen) legt Zeugnis ab einer bewegten Vergangenheit. Die Geschichte des Ortes reicht weit zurück und ist eng mit der Salzgewinnung und Salzverarbeitung verbunden. An der Ortsstruktur und den historischen Bauten sind nicht nur diese kulturellen Aspekte und vielfältigen Zeitschichten ablesbar, auch Brüche und Überformungen der Baukultur des Salzkammerguts sind augenscheinlich. Vor allem in den 1960er und 1970er-Jahren wurde massiv in die bauliche Struktur der Stadt eingegriffen, partiell historische Bausubstanz zerstört und durch Neubauten oder Frei- und Grünflächen ersetzt. Das einst homogene Ortsbild wurde dadurch stark verändert und ein vielschichtiges Ensemble gebildet, mit Gebäuden unterschiedlicher Wertigkeiten, die es in Hinblick auf die zukünftige Erhaltung und Entwicklung des Ortes, der mit Leerstand und Abwanderung zu kämpfen hat, zu berücksichtigen gilt.

Exkursion: 19.-23.4.2023 (Teilnahme verpflichtend!)