Fokus Floridsdorf – Studierendenarbeiten

Fokus Floridsdorf

Übung Denkmal und Bauen im Bestand – Stadt, Ensemble und Bauen im Bestand
5 ECTS
Studierendenarbeiten
Sommersemester 2024

Betreuung:
Sophie STACKMANN

Seit 1972 hat die Stadt Wien die Möglichkeit, Schutzzonen auszuweisen, um als charakteristisch bewertete Stadtbilder vor baulichen Eingriffen zu schützen. Allerdings unterliegen die definierten Schutzzonen oftmals einem hohen Veränderungsdruck, sodass die Veränderungen im Bestand und deren Auswirkungen auf das Stadtbild immer wieder neu bewertet werden müssen. In der Übung verglichen wir bestehende Erhebungen mit dem aktuellen Zustand der Schutzzonen und diskutieren das entstandene Stadtbild sowie die möglichen Auswirkungen der Unterschutzstellung für die Entwicklung des Bestands.

Im Sommersemester 2024 analysierten wir die skizzierte Thematik am Beispiel von Schutzzonen in Floridsdorf, dem 21. Wiener Gemeindebezirk. Floridsdorf geht historisch auf die Zusammenfassung mehrere Orte zu einer Großgemeinde zurück. Die historischen Strukturen der eingemeindeten Ortschaften lassen sich bis heute noch am historischen Bestand erkennen und fallen oftmals mit den definierten Schutzzonen zusammen. Entsprechend stellten sich gerade diese Schutzzonen und ihre Umgebung als heterogene Stadträume dar, an denen sich ganz unterschiedliche Zeitschichten der Wiener Stadtgeschichte ablesen lassen. Die Studierenden analysierten diese Räume sowohl mit textlichen Beschreibungen wie auch mit analytischen Kartierungen, die den Bestand in seinen historischen und räumlichen Qualitäten darstellen.

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ANALYSE DES FLORISDORFER SPITZ
Niels Meissner
Arie Coste Gabriel
Paul Vogl

Im vorliegenden Projekt analysierten wir die Schutzzone „Floridsdorfer Spitz“ im 21. Wiener Gemeindebezirk und erstellten eine wissenschaftliche Beschreibung des Gebiets, einen Gebäudekatalog, Fassadenzeichnungen der städtebaulich prägenden Einzelobjekte und verschiedene Kartierungen. Der Textteil fokussierte auf die historische Entwicklung und gegenwärtigen Zustand des Untersuchungsgebiets sowie den aktuellen Veränderungsdruck auf den Gebäudebestand. Diese schriftliche Bewertung wurde durch eine detaillierte Dokumentation der Einzelgebäude und der systematischen Kartierung des Gebiets auf einer städtebaulichen Ebene ergänzt. Der Gebäudekatalog verschafft einen Überblick zur Baugeschichte der Einzelgebäude und ihres aktuellen Zustands. Bei besonders wichtigen Bauten wurde dieser mithilfe von Fassadenzeichnungen analytisch ergänzt. Das Herzstück der Arbeit sind vier Kartierungen zum Baualter, der Höhenentwicklung, den Bewegungsströmen und der Bewertung des Gebiets aus Perspektive der städtebaulichen Denkmalpflege, die mit den Kategorien strukturprägende, ortsbildprägende und denkmalgeschützt arbeitete.