Sarah Stiedl 2018
Johann Staber und das Waldviertel – der architektonische Beitrag des Architekten zu dieser Region, gezeigt anhand der Möbelfabrik Bobbin in Gmünd
Der Architekt Johann Staber, bekannt durch seinen Entwurf der UNO-City in Wien, plante in den 1950er- und 1960er-Jahren eine Vielzahl von Bauten im Waldviertel. Sein Bezug zu dieser Region, sowie auch die architektonische Landschaft der Nachkriegszeit in diesem Gebiet, sollen im Zuge dieser Arbeit genauer beleuchtet werden. Als repräsentatives Beispiel hierfür dient die ehemalige Möbelfabrik Bobbin in Gmünd. Gegründet in den 1920er-Jahren zur Spulenerzeugung für die Textilindustrie, entwickelte sie sich nach dem 2. Weltkrieg unter den neuen Besitzern Brand und Effenberg zu einem der größten Möbelproduzenten des Waldviertels. Aus dieser Zeit stammen ebenfalls die große Fabrikhalle und das ihr gegenüberliegende Bürogebäude – beide geplant von Johann Staber. Durch eine bauhistorische Analyse des gesamten Fabrikareals sowie die detaillierte Aufnahme der beiden Staber-Bauten sollen schließlich der Denkmalpflege entsprechende Entwurfskriterien definiert werden, die dem Revitalisierungskonzept zugrunde liegen.