MOLYBDÄNBERGBAU

Industrie- und montanarchäologische Erforschung der Hinterlassenschaft und Rekonstruktion des während des Zweiten Weltkrieges eingerichteten Molybdän-Bergbaubetriebes in Vals unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Archivstudien, Feldforschung und strukturierte Interviews mit Zeitzeugen im Sinne der Oral History-Methode. Auftraggeber/Anlass: Gemeinde Vals, St. Jodok am Brenner Die Wiederentdeckung und intensive Beschäftigung mit den Überresten des ehemaligen Bergbautriebes fußt auf Studien von Johannes Breit, der bei der Erforschung der vita seines Großvaters über dessen Aufenthalt im Arbeitserziehungslager Reichenau den deutlichen Spuren des Molybdänbergbaus in Vals folgte. Erste Ergebnisse der Nachforschungen im Valser Tal begründeten die Konzeption einer Ausstellung, die im Technischen Museum Wien im Jahr 2013 präsentiert werden soll. Projektleitung: Ao. Univ. Prof. Dr. phil. Gerhard A. Stadler Projektassistenz: Univ.-Ass. Dipl. Ing. Dr. Gerold Eßer und cand. arch. Thomas Schmid (Technische Universität Wien) Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen: Andrea Aschauer, Karoline Bartnik, Anna Maria Borowska, Lukas Burzin, Johannes Chen, Gregor Doblinger, Sandra Glatz, Lile Gocevska, Natalia Grzywacz, Alexander Hammerschmied, Dominik Kölbl, Claudia König, Eveline Leichtfried, Jelena Madzaric, Eva-Maria Maissner, Ralf Mensing, Rita Mullen, Than-Thuy Nguyen, Jozsef Örfi, Claudia König, Roman Paratscha, Stephan Pircher, Evelin Riegler, Nikolaus-Hubertus Rosenkranz, Maria-Elisabeth Schläger, Katharina Schönher, Simone Schwaiger, Mathias Slupetzky, Sasa Tadić, Marlena Tchorzewska, Petko Valchev, Michael Simon Wartlsteiner, Markus Zimmermann (alle Technische Universität Wien), Lukas J. Kerbler und Andreas Krainz (Universität Wien) Robert Kornmüller (Universität für Bodenkultur Wien), Sophie A. Stadler (Katholisch-Theologische Universität Linz) Auskunftspersonen: Matthias Breit (Absam), Johannes Breit (Absam und Wien), Rene Lanthaler (Geraer Hütte), Luis Jennewein (Bergwacht Schmirn/Vals), Oberst Fritz Scheibler und Vizeleutnant Ing. Günter Wackerle (Militärkommando Tirol, Innsbruck) Projektzeitraum: 2009-2012 Ergebnisse: Internationale Tagung zur Ausstellung „Der Molybdänbergbau in Vals (Tirol) 1941–1945. NS-Zwangsarbeit auf 2900 m Seehöhe, veranstaltet von der Gemeinde Vals in Kooperation mit der Universität Salzburg – Fachbereich Geschichte. Vals, 21. bis 23. August 2009 Christoph Mair: „Tiroler Projekt erobert Wien. Ausstellung über Molybdänbergbau in Vals im Technischen Museum – dank einer Tiroler Privatinitiative.“ In: TirolLokal. Nachrichten aus Innsbruck Stadt und Land, 64. Jg., Nr. 232-IA, Montag, 24. August 2009, 19 Österreichischer Rundfunk: Ö1 Journal Panorama: „Es wächst kein Gras. Verschüttete Erinnerungen an ein sinnloses Unterfangen“. Redaktion: Irene Suchy. Aufzeichnung: Vals, 21. und 22. August 2009, Sendetermin: 14. September 2009 (18:25 Uhr) Christoph Mair: „Spurensuche im Valser Tal soll dunkles Kapitel erhellen. Studenten der Technischen Uni Wien rekonstruieren in Vals die Geschichte des Bergbauprojektes der Nazis. 2013 soll es eine Ausstellung geben.“ In: Tiroler Tageszeitung, Nr. 186, Freitag, 9. Juli 2010, 6 Österreichischer Rundfunk: ORF FS 2, Landesstudio Tirol: „Tirol heute“, Regie und Gestaltung: Georg Laich, Aufnahme: Vals, 8. Juli 2010, Sendetermin: 9. Juli 2010 Florian Gasser: „Stollen für den Sieg. Hoch in den Tiroler Alpen errichteten die Nazis ein Bergwerk, um einen kriegswichtigen Rohstoff zu fördern.“ In: DIE ZEIT. Wochenzeitung für Politik Wirtschaft Wissen und Kultur, Nr. 29, 15. Juli 2010, 11 Gerhard A. Stadler & Team, Klaus Ungerank (Bürgermeister): Präsentation der Feldstudien am Festplatz von St. Jodok am 16. Juli 2010 Österreichischer Rundfunk: ORF FS 2, Landesstudio Tirol: „Tirol heute“, Regie und Gestaltung: Georg Laich, Aufnahme: Vals, 15. Juli 2010, Sendetermin: 4. August 2010 Gerold Eßer, Gerhard A. Stadler: Arbeitsbericht zum Forschungsprojekt Molybdänbergbau im Valser Tal. St. Jodok – Wien, Herbst 2010 Spurensuche im Valsertal. In: Gemeindenachrichten. Informationsblatt für unsere Valser, Nr. 10, Dezember 2010, 6 Präsentation der Ergebnisse der Entwerfen-Übung „Dokumentationszentrum – Gedenkstätte Vals“ im Wintersemester 2010/11 im Festsaal der Technischen Universität Wien, 28. Jänner 2011 Christoph Mair: „Nazi-Bergbau soll in Vals dokumentiert werden. Studenten der Technischen Uni Wien haben sich an Entwürfen einer Gedenkstätte versucht. In Vals laufen die Vorarbeiten für ein Museum.“ In: Tiroler Tageszeitung, Innsbruck Land, Donnerstag, 10. Februar 2011, http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/2194270-6/nazi-bergbau-soll-in-vals-d… [17.02.2011] Christoph Mair: „Bild des Nazi-Bergbaus fügt sich langsam zusammen.“ In: Tiroler Tageszeitung, Nr. 208-IA, Samstag, 30. Juli 2011, 34 Matthias Breit, Robert Kornmüller, Johannes Sima, Gerhard A. Stadler: Präsentation von Fundgegenständen und Erörterung der Feldstudien am Molybdänbergbau im Rahmen des „Erlebnistag – Natur!“ im Naturschutzgebiet Valser Tal, Sonntag, 28. August 2011 Gerold Eßer, Gerhard A. Stadler: Der Molybdänbergbau im Valsertal 1941 – 1945: Ein Hoffnungsprojekt der NS-Kriegsmaschinerie im Licht der Baugeschichtsforschung. In: architectura. Zeitschrift für Geschichte der Baukunst – Journal of the History of Architecture, 2/2013, S. 167–186 Michael S. Wartlsteiner: Die Seilbahn des Molybdänbergbaus unterhalb der Alpeiner Scharte – Eine bautechnische Rekonstruktion, Diplomarbeit, Technische Universität Wien 2015 Gerhard A. Stadler: „… hat man alle Regeln der Bergwirtschaft fallen gelassen …“ Der Molybdänbergbau der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft in den Zillertaler Alpen 1940–1945. Ein Forschungsbericht. In: Blätter für Technikgeschichte, Bd. 77 (2015), S. 123–153 Finanzierung: Tiroler Landesregierung, Abteilung Kultur / Bundesministerium für Inneres / Gemeinde Vals / Militärkommando Tirol / Technische Universität Wien