CV Hanne Rung

Curriculum Vitae

Hanne RUNG

Univ.Ass. Dipl.-Ing.
Telefon: +43 (1) 58801-25715
E-Mail: hannelore.rung@tuwien.ac.at

Studium der Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart sowie der Universidade do Porto, Dipl.-Ing. (Univ.) 2004, Art-Director der Fachzeitschrift „Metamorphose – Bauen im Bestand“, arbeitete für frei 04 publizistik, Auer & Weber Assoziierte, 03 Architekten an verschiedenen Publikationen und Ausstellungen; 2011/12 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung, TUM (Forschungsprojekt: Kunstareal München), 2012-2020 Head of Communication (akademische Rätin 2018-2020) an der Fakultät für Architektur TUM.

2016 Eintragung in die Stadtplanerliste der BYAK, seitdem freie Kuratorin und Ausstellungsgestalterin u.a. für IBA Heidelberg, MARKK Hamburg, Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Architektur Galerie Berlin, Architekturzentrum Wien.

2020 – 2023 Forschungsauftrag an der Professur für Neuere Baudenkmalpflege, Projektleitung „HochhausBestand – Best Practice im Umgang mit Bürohochhäusern der 1950er / 1960er Jahre“.

Seit 2023 Teil des Forschungsbereichs Denkmalpflege und Bauen im Bestand am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, TU Wien (Prof. Heike Oevermann). Laufende Promotion zum Thema „Ko-produktive Transformationsprozesse von (potentiellen) Großdenkmalen“.

Eigene Forschung

Co-Projektleitung: Forschungsprojekt „Baukultur in der Bauwende. Möglichkeiten und Grenzen im Wandel des Bauwesens.“ (2023 – 25)
Im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Referat RS 7 „Baukultur, Städtebaulicher Denkmalschutz“.
Dem Bausektor steht ein rasanter und umfassender technologischer und ökonomischer Wandel bevor. Die Verknüpfung dieser technisch geprägten Bauwende mit den qualitativen Anforderungen an Baukultur stellt einen Mehrwert für die gebaute Umwelt dar.

Baukultur in der Bauwende ist ein dynamischer Prozess und bedarf einer kontinuierlichen Anpassung, Prüfung und Optimierung. Dafür ist ein fortlaufender interdisziplinärer Diskurs notwendig, der die Chancen und Grenzen zur Stärkung von Baukultur in der Bauwende aufzeigt.

In drei aufeinander aufbauenden Workshops wird anhand von Thesen und Projektbeispielen mit Fach- und Nichtfachexpert:innen darüber diskutiert, wie sich die Prozesse der Bauwende unter Bewahrung baukultureller Aspekte gestalten lassen.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Chancen und Grenzen zur Stärkung von Baukultur in der Bauwende aufzuzeigen. Dabei soll zunächst ein thesenhafter Überblick über die aktuell absehbaren Entwicklungen und Prozesse der Bauwende gegeben werden, um dann eine kritische Auseinandersetzung und Diskussion mit zeitgenössischen baukulturellen Werten, und Interpretationen zu ermöglichen. Dabei steht die Frage im Zentrum, wie sich die Prozesse der Bauwende unter Bewahrung baukultureller Aspekte gestalten lassen.

Projektleitung: ZukunftBau-Forschungsprojekt HochhausBestand (HHB) (2020-22)

Professur Neuere Baudenkmalpflege (Prof. Putz) in Kooperation mit dem LS für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen (Prof. Auer) sowie dem LS für Bauphysik (Prof. Sedlbauer) der Technischen Universität München

Das 2-jährige Forschungsprojekt befasste sich aus baudenkmalpflegerischer und gebäudetechnischer Perspektive mit den Potentialen der Erhaltung und Erneuerung von Bürohochhäusern der 1950er bis 1970er Jahre. Gefördert vom Innovationsprogramm Zukunft Bau des BMI und BBSR, endete das Forschungsprojekt im Dezember 2022.

Das Gesamtvorhaben diente dazu, auf eine Best-Practice einzuwirken und denkmalpflegerische Zielstellungen mit Blick auf die gegebenen Bedingungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Erhaltung und Erneuerung abzugleichen. Dabei geht das Vorhaben von der These aus, dass eine langfristige nachhaltige Erhaltung nur durch bewusste Instandhaltung und kontinuierliche bauliche Erneuerung des Gesamtbauwerks und seiner Teile gewährleistet werden kann.


Kuration: Zwischenpräsentation IBA Heidelberg – Das Wissen der Stadt (2016-18)
Die Zwischenpräsentation der Internationalen Bauausstellung Heidelberg gewährte einen umfassenden Einblick in die zurückliegenden und zukünftigen Prozesse und Projekte der IBA.

Kernstück der Zwischenpräsentation war eine umfangreiche Ausstellung in der ehemaligen Kommandatur der amerikanischen Alliierten (heute: Mark-Twain-Center). Das denkmalgeschützte Gebäude wurde erstmalig der Öffentlichkeit gezeigt und als Ausstellungsort aktiviert und zwischengenutzt.

In der Zwischenpräsentation wurden alle IBA-Projekte vorgestellt. Der Weg von der Idee zum realen Gebäude, Platz oder Park wurde anhand von Entwürfen und Gutachten, Berichten aus Workshops und von den Baustellen präsentiert. Interaktive Ausstellungselemente boten die Möglichkeit zum Stöbern und Entdecken.

Die Ausstellung wurde durch ein vielseitiges Begleitprogramm mit über 50 Kooperationspartnern angereichert. Darunter die Universität Heidelberg, das Deutsch-Amerikanische Institut, das Metropolinkfestival, das Theater Heidelberg u.w. In zehn Wochen fanden 66 Veranstaltungen und über 40 Führungen statt – ein Mix aus Spaziergängen, Filmreihen, Vorträgen, Workshops, Symposien, einem Schulvermittlungsprogramm und anderen Formaten. Events der IBA-Projekte und Kandidaten, sogenannte „Schaustellen“, boten die Möglichkeit, die Orte und Menschen hinter den Projekten persönlich kennenzulernen.

 

Projektleitung: Elective Affinities – Wahlverwandtschaften (2017-2018)

Studie im Auftrag der Internationalen Bauausstellung Heidelberg im Rahmen der Zwischenpräsentation „Das Wissen der Stadt“.

Im 21. Jahrhundert kann die Internationalität einer Bauausstellung kaum mehr über den Wohnort der beteiligten Planer definiert werden. Vielmehr gilt es, die globalisierten Zusammenhänge und lokalen Auswirkungen, z.B. anhand der Beziehung zwischen „town & gown“ – den Kommunen und Universitäten – zu thematisieren. Was kann die altehrwürdige Universitätsstadt Heidelberg von vergleichbaren Städten lernen?

Als Grundlage der Betrachtung dienen quantitative und qualitative Merkmale der Wissensorte Cambridge (UK), Leuven (B), Lund (S) und Palo Alto/Stanford (USA). Dabei geht es nicht um ein Bewerten sondern um ein Abbilden der Gemeinsamkeiten und vor Allem ein Herausarbeiten der Unterschiede der einzelnen Knowledge Pearls.

Wie ist das Verhältnis der Anzahl der Studierenden zur Bevölkerung? Welche historischen Meilensteine führten zur Wissensstadt und welche Weichen wurden für eine Weiterentwicklung gestellt? Wie viele Startups wurden 2016/17 gegründet und inwieweit spiegeln sich Lebenshaltungskosten im jeweiligen „Big-Mac-Index“ wider. Welche Studienfächer werden angeboten und wie viele Nobelpreisträger sind aus den einzelnen Fachbereichen der Universitäten hervorgegangen? Wie gehen die Städte mit ihrer Tradition als Wissensort um und wie stark ist der Einfluss des Quadriple-Helix-Modells – die Verflechtung von Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft – im Innovationsprozess einer wissensbasierten Regionalentwicklung?

Diese und weitere Fragen wurden in einer Studie erarbeitet um leichtverständliche, facettenreiche Antworten für die Zwischenpräsentation zu generieren.

VERÖFFENTLICHUNGEN (Auswahl)

HochhausBestand – Bürogebäude der 1950er- und 60er-Jahre, Hrg. Andreas Putz, Hanne Rung, Detail Verlag, München, 2023

Baukultur in der Bauwende, mit Jörn Gertenbach, Alexander Fichte, in: PLANERIN 5/2023: Umbaukultur – Weiterbauen ohne Abriss, 10/2023

The ‘Curated’ City – Art in Public Space, in: Porous City, 2018: From Metaphor to Urban Agenda, Hg. Sophie Wolfrum, Birkhäuser, 2018

VORTRÄGE (Auswahl)

Keine Angst vor der Denkmalpflege! Zum Umgang mit geschützten Bürohochhäusern der Nachkriegsmoderne, Fachkonferenz Bauen im Bestand, Hamburg, 10.09.2024 

„Partizipation und Stadtplanung – Internationale Bauausstellungen als Experimentierfelder der Teilhabe im Erhalten“, im Rahmen der Entwurfsbetreuung „Vorarlberger Textilpioniere“, Forschungsbereich Denkmalpflege und Bauen im Bestand, TU Wien, 10.10.2023

„Erhalten beginnt im städtebaulichen Diskurs“, DETAIL Klima-Forum, München, 29.06.2023

„Transformation des Bestands“, BBSR Gesprächsreihe: Talk am Tresen, BAU-Messe München, 19.04.2023

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG (Auswahl)

Hey Hamburg, kennst Du Duala Manga Bell? – Die Ausstellung für junge Menschen, Museum am Rothenbaum MARKK in Hamburg, 2020-2024

Zwischenpräsentation der IBA Thüringen Stadt Land im Eiermanbau in Apolda, 2019 für/mit constructlab (Ausführung)

Flow of Forms / Forms of Flow. Designgeschichten zwischen Afrika und Europa, zeitgleich an vier verschiedenen Orten in München: Museum Fünf Kontinente, Kunstraum, Galerie Karin Wimmer, Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne und Neugestaltung der Ausstellung, Völkerkundemuseum, Hamburg, 2017/2018

Platzatlas Stadträume in Europa, Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung, TUM, Architekturgalerie München und Weiterführung des Gestaltungskonzepts im Rahmen der Architecture Week in Plovdiv (BGR) in Kooperation mit dem Goethe Institut 2015/2016

ZOOM – Picturing Architecture and the City, Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne, München und Weiterführung des Gestaltungskonzepts im Architekturzentrum Wien, 2015