
Theater einmal anders – Entwürfe zur Reaktivierung des Steintheaters bei Schloss Hellbrunn (Salzburg)
Wintersemester 2015
Vortragende: Nott Caviezel, Lea Elisabeth Ullmann, Eva Hody
Jede Entwurfsarbeit an denkmalpflegerisch bedeutsamen Objekten beansprucht spezifische Kenntnisse und erfordert dem Bestand angemessene Strategien. Südlich von Salzburg befindet sich das bedeutende manieristische Schloss Hellbrunn aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, das als Gesamtes unter Denkmalschutz steht. Bekannt ist es ist auch wegen seiner ganzen Anlage mit Schlosspark, Gärten und Wasserspielen. Besondere Berühmtheit erlangte das so genannte “Steintheater”, das etwas abseits im Wald liegt. Erzbischof Markus Sittikus ließ sich dort – vermutlich vom italienischen Architekten Santino Solari, dem Erbauer des Salzburger Doms – in den natürlichen Felsformationen ein Freilufttheater einrichten, das sich während eines halben Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreute. Nicht von ungefähr hat Bernhard Fischer von Erlach das Theater als “Wundersame Felsen-Bühne” in seinem 1721 erschienenen Tafelwerk “Entwurff einer historischen Architectur in Abbildung unterschiedener berühmten Gebäude” aufgenommen.
Heute bestehen Absichten, das Theater wieder zu reaktivieren. Unser Entwerfen wird sich dieser Aufgabe stellen und versuchen, unter Wahrung der außerordentlichen Qualitäten und Werte dieses Ortes einen zeitgemäßen saisonalen Betrieb zu ermöglichen. Dies bedingt, eingedenk des größten Respekts vor dem Bestand und seiner besonderen Ausstrahlung, gewisse bauliche (auch temporäre) Maßnahmen zu treffen, stichwortartig: Erschließung, Zuschauerraum, Empfang, Pausenbereiche (z.B. Toiletten), Bühne etc. Das Entwerfen ist mit einem drei- bis viertägigen Aufenthalt in Salzburg verknüpft, der aller Voraussicht nach in der dritten Oktoberwoche stattfinden wird.
Die in Zusammenarbeit mit dem Landeskonservatorat Salzburg und seiner Leiterin, Frau DI Eva Hody, durchgeführte Übung bietet den Studierenden die Gelegenheit, sich mit den vielfältigen Erfordernissen zu befassen, denen man beim Erhalten, Restaurieren, Sanieren und Nutzen eines Denkmals gerecht werden muss. Die Aufgabenstellung ist realitätsnah und bietet den Studierenden die Möglichkeit, ihre analytischen und entwerferischen Fähigkeiten an einer entsprechend realen Problemstellung zu schärfen. Da es sich beim Steintheater um ein ganz außerordentliches Denkmal mit besonderen Qualitäten handelt, erfordert die Aufgabe eine tiefreichende Analyse des historischen, landschaftlichen und baulichen Kontextes. Aus den entsprechenden Erkenntnissen sollen zum einen denkmalpflegerisch vertretbare Konzepte und interessante Entwürfe entstehen.
Allgemeines– Einleitung
eternit-y – Apetroaie & Knötzl
Einfach Theater – Theater mal einfach – Boszing & Kriegl
Blick durch Kulissen – Buchstätter & Honcharuk
Tanzendes Theater – Crnjak & Moosmann
SommerERWACHEN – Kamenova & Pletikapić
Steintheater maximal – Kremer
zürck in die Zukunft – Lopinsky & Traussnigg
das baROCK – Marterer & Stiedl
rePLAY – Steintheater wiederbelebt – Runolinna
Steintheater Hellbrunn – Alles Bühne – Rauter & Stadlhofer