251.036 3,0 h (4,0 ECTS)
Stadt, Ensemble und Bauen im Bestand
Übung Denkmal und Bauen im Bestand
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Sophie STACKMANN
Einführung
Dienstag, 4. März 2025, 14:00 Uhr
Seminarraum 257 (Stiege 3, 2. OG)
Termine
wöchentlich Dienstag, 14:00 – 16:00 Uhr
Seminarraum 257 (Stiege 3, 2. OG)
An drei Terminen im Mai findet die Übung vor Ort in Floridsdorf statt!
Außerdem gibt es zwei Exkursionen: 18.03.2025 Besuch des Bezirksmuseums Floridsdorf; 29.04.2025 Besuch des Stadt- und Landesarchivs (Termine können sich noch ändern);
Anmeldung
Anmeldung via TISS
Inhalt der Lehrveranstaltung
In der Übung analysieren die Studierenden in Gruppen die historische Entwicklung eines ausgewählten Stadtgebiets bis in die Gegenwart. Ziel der Übung ist es, einen beschreibenden Text, eine Kartierung und einen Katalog zum ausgewählten Stadtgebiet zu erstellen.
Im Rahmen der Beschreibung verfassen die Studierenden einen wissenschaftlichen Text zur historischen Entwicklung des Gebiets. Grundlage dafür ist eine Literatur- und Archivrecherche. Daneben wird der aktuelle Zustand des Gebiets als gewachsene räumliche Struktur vor Ort nach Bewertungskriterien der städtebaulichen Denkmalpflege erhoben. Neben der Beschreibung visualisieren die Studierenden ihre Bewertungen des Gebiets in einer Kartierung. In einem Katalog werden die erhobenen Einzelobjekte und Räume schließlich ergänzend erfasst und gelistet.
In der Übung werden Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt sowie Grundlagen der städtebaulichen Denkmalpflege und ihrer Konzepte vermittelt. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit wichtigen Begrifflichkeiten wie der Schutzzone, dem Ensemble und der historischen Stadtlandschaft.
Fokus Floridsdorf: analysieren – bewerten – erhalten
Seit 1972 hat die Stadt Wien die Möglichkeit, Schutzzonen auszuweisen, um als charakteristisch bewertete Stadtbilder vor baulichen Eingriffen zu schützen. Tatsächlich unterliegen die definierten Schutzzonen jedoch oftmals einem hohen Veränderungsdruck, sodass die Veränderungen im Bestand und deren Auswirkungen auf das Stadtbild immer wieder neu bewertet werden müssen. In der Übung vergleichen wir bestehende Erhebungen mit dem aktuellen Zustand der Schutzzonen und diskutieren das entstandene Stadtbild sowie die möglichen Auswirkungen der Unterschutzstellung für die Entwicklung des Bestands. Zusätzlich erörtern wir, inwiefern im gewachsenen Bestand neben ästhetischen Charakteristika auch die Berücksichtigung der Heterogenität des Bestands auf unterschiedlichen Ebenen notwendig ist, um der Entwicklung eines komplexen Stadtgefüges gerecht zu werden. Relevant können etwa die Sozialstruktur oder die Einbeziehung jüngerer Zeitschichten als historisch wertvoll sein.
Im Sommersemester 2025 analysieren wir die skizzierte Thematik am Beispiel von Schutzzonen in Floridsdorf, dem 21. Wiener Gemeindebezirk. Floridsdorf geht historisch auf die Zusammenfassung mehrerer Orte zu einer Großgemeinde zurück. Die historischen Strukturen der eingemeindeten Ortschaften lassen sich bis heute noch am historischen Bestand erkennen und fallen oftmals mit den definierten Schutzzonen zusammen. Entsprechend stellen sich gerade diese Schutzzonen und ihre Umgebung als heterogene Stadträume dar, an denen sich ganz unterschiedliche Zeitschichten der Wiener Stadtgeschichte ablesen lassen.
Methoden
- Archivrecherche und Quelleninterpretation
- Selbstständige Gruppenarbeit vor Ort
- Wissenschaftliches Arbeiten
- Kartierung
Weitere Informationen
Anwesenheitspflicht. Bei unentschuldigtem Fehlen werden die Plätze an Personen auf der Warteliste vergeben.
Wir weisen darauf hin, dass die Abgabe der städtebaulichen Erhebung auf TUWEL wird mit der Plagiatssoftware turnitin geprüft werden! Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung die Richtlinien der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)