Julian Link

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Gebäude Albrecht-Dürer-Straße 32 in der nördlichen Nürnberger Altstadt. Der als Handwerkerhaus bezeichnete Fachwerkbau stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und wurde mehrfach umgestaltet. Seit einem Brand im März 2020 ist das Gebäude unbewohnt und reiht sich so in eine erschreckend lange Liste verlassener, historischer Fachwerkbauten ein. Teils zeigen sich schon äußerlich bauliche Schwächen und Überformungen, die sich im Inneren fortsetzen. Schnell wird deutlich, dass die historische Bausubstanz in weiten Teilen entweder verbaut oder als Folge des Brandes verletzt beziehungsweise ausgetauscht wurde, was die Notwendigkeit einer denkmalpflegerischen Beschäftigung mit dem Gebäude aufzeigt. Maßgebend dafür ist, den Brand trotz seiner negativen Auswirkungen auf den Bau und dessen Nutzbarkeit vor allem als Impulsgeber für eine neue, grundlegende Auseinandersetzung mit dem Gebäude und die Beantwortung der Frage nach seiner heutigen und zukünftigen Bedeutung zu verstehen.

Ziel der Arbeit ist daher zu erörtern, wie der Bestand wieder revitalisiert werden kann, ohne die historisch wertvolle Gebäudesubstanz zu schädigen und gleichzeitig eine zeitgemäße, adäquate Nutzung möglich zu machen. Der wissenschaftliche Beitrag soll den Mehrwert des Erhaltens sowie die Qualitäten historischer Gebäude auch für zukünftige Generationen aufzeigen.