Konrad Graunke

Arbeiten

Konrad Graunke 2025

Brutalismus und Hexagon – Bestandspflegender Umgang in Verbindung mit nachhaltigen Nachnutzungskonzepten ikonischer Veranstaltungsbauten der Nachkriegsmoderne am Beispiel des Seidenweberhauses in Krefeld.

Der Brutalismus als eine ehemals alltägliche, erstrebenswerte architektonische Erscheinung von öffentlichen Bauten der 60er und 70er Jahre, verschwindet immer weiter aus den Stadtbildern Europas. Grund dafür sind neben Sanierungsbedarf, Baumängeln und unzeitgemäßer Erscheinung vor allem die maßstäblich nicht greifbaren Dimensionen von brutalistischen Bauten, welche die Gebäude als eine Art Fremdkörper in der Stadtlandschaft erscheinen lassen. Überall wird über den Umgang mit solchen Ikonen der Nachkriegsmoderne gestritten und das Thema Abriss rückt immer weiter in den Vordergrund.

Ein Paradebeispiel für ein solches Gebäude ist das Seidenweberhaus Krefeld. 1976 als Stadthalle und Konzertsaal, in Wabenform mit einem Dreiecksmodul als Grundlage, errichtet, stellt das, sich noch in Betrieb befindende, Gebäude die Stadt Krefeld vor die große Frage des Erhalts. Nachdem das Denkmalamt im Jahre 2016 das Gebäude zwar als ganzheitliches Beispiel eines Entwurfs der 70er Jahre befunden hat, entgeht dem Seidenweberhaus trotzdem die Unterschutzstellung auf Grund von authentizitätsschädigenden Eingriffen in die Substanz. Die daraus resultierende freie Verfügbarkeit der Stadt Krefeld darf an dieser Stelle nicht als Aufruf zum Abriss sondern als Chance der Weiternutzung und Umnutzung der so wertvollen Gebäudesubstanz des Seidenweberhauses verstanden werden.

In Folge einer ganzheitlichen denkmalpflegerischen Betrachtung, einer historischen Einordnung in die Krefelder Stadtgeschichte und einer abschließenden städtebaulichen Bewertung des Seidenweberhauses wird ein Nachnutzungskonzept in Verbindung mit einem Entwurf entwickelt. Abschließend bietet die Arbeit ein Paradebeispiel für den