Ines Jürgens

Ines Jürgens 2025

Das ehemalige Kaufhof-Gebäude in Nürnberg:
Denkmalpflegerische Relevanz von Warenhäusern der Nachkriegsjahre in Westdeutschland

Die historische Nürnberger Innenstadt wurde während des zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört. In der frühen Phase des Wiederaufbaus eröffnete im Jahr 1950 das Warenhaus des Kaufhof Konzerns an zentraler Stelle in der Königstraße, errichtet nach Plänen des Architekten Franz Reichel. Im Jahr 1961 erlitt das Gebäude erhebliche Schäden durch einen Brand. Daraufhin wurde das Gebäude von Hermann Wunderlich, Reinhold Klüser und Herbert Lochmann erweitert (1961-1962) und die Fassade neugestaltet. So entstand das heutige Erscheinungsbild: die Umlaufende Rasterfassaden aus Jura-Marmor und Glas. Das Gebäude ist freistehend und wird von der Königstraße und weiteren Einkaufsstraßen umschlossen. Diese städtebauliche Situation ermöglichte vier Haupteingänge im Erdgeschoss des Gebäudes. Der ehemalige Kaufhof ist als Betonskelettbau konzipiert und umfasst ein Tiefkellergeschoss, ein Untergeschoss mit direktem Zugang zur U-Bahn-Station Lorenzkirche, ein Erdgeschoss, drei Obergeschosse sowie ein Dachgeschoss.

Der Typus Warenhaus mit dem Konzept „Alles unter einen Dach“ repräsentiert die westliche Konsumgesellschaft und ist ein wichtiger Zeitzeuge der Nachkriegsarchitektur. Warenhäuser wurden als Konsumtempel betrachtet und galten als prägende Bauaufgabe der Moderne. Heute stehen jedoch zahlreiche Warenhäuser in vielen deutschen Innenstädten leer. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter das veränderte Kaufverhalten der Bevölkerung, die Konkurrenz durch Einkaufszentren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Städte sowie die zunehmende Bedeutung des Online-Handels. Nach mehreren Insolvenzverfahren des Galeria Konzerns, war auch das Gebäude in der Königstraße im Juni 2023 von der Schließung betroffen. Im selben Jahr wurde es unter Denkmalschutz gestellt.

Ziel der Diplomarbeit ist es, auf die aktuelle Situation des Typus Warenhaus aufmerksam zu machen und die Qualitäten dieser Gebäude in zentralen innerstädtischen Lagen zu veranschaulichen. Dazu wird anhand des ehemaligen Kaufhof Gebäudes in Nürnberg eine mögliche Nachnutzungsidee im Sinne eines denkmalgerechten und zukunftsfähigen Konzeptes entwickelt.

Die historische Nürnberger Innenstadt wurde während des zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört. In der frühen Phase des Wiederaufbaus eröffnete im Jahr 1950 das Warenhaus des Kaufhof Konzerns an zentraler Stelle in der Königstraße, errichtet nach Plänen des Architekten Franz Reichel. Im Jahr 1961 erlitt das Gebäude erhebliche Schäden durch einen Brand. Daraufhin wurde das Gebäude von Hermann Wunderlich, Reinhold Klüser und Herbert Lochmann erweitert (1961-1962) und die Fassade neugestaltet. So entstand das heutige Erscheinungsbild: die Umlaufende Rasterfassaden aus Jura-Marmor und Glas. Das Gebäude ist freistehend und wird von der Königstraße und weiteren Einkaufsstraßen umschlossen. Diese städtebauliche Situation ermöglichte vier Haupteingänge im Erdgeschoss des Gebäudes. Der ehemalige Kaufhof ist als Betonskelettbau konzipiert und umfasst ein Tiefkellergeschoss, ein Untergeschoss mit direktem Zugang zur U-Bahn-Station Lorenzkirche, ein Erdgeschoss, drei Obergeschosse sowie ein Dachgeschoss.

Der Typus Warenhaus mit dem Konzept „Alles unter einen Dach“ repräsentiert die westliche Konsumgesellschaft und ist ein wichtiger Zeitzeuge der Nachkriegsarchitektur. Warenhäuser wurden als Konsumtempel betrachtet und galten als prägende Bauaufgabe der Moderne. Heute stehen jedoch zahlreiche Warenhäuser in vielen deutschen Innenstädten leer. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter das veränderte Kaufverhalten der Bevölkerung, die Konkurrenz durch Einkaufszentren sowohl innerhalb als auch außerhalb der Städte sowie die zunehmende Bedeutung des Online-Handels. Nach mehreren Insolvenzverfahren des Galeria Konzerns, war auch das Gebäude in der Königstraße im Juni 2023 von der Schließung betroffen. Im selben Jahr wurde es unter Denkmalschutz gestellt.

Ziel der Diplomarbeit ist es, auf die aktuelle Situation des Typus Warenhaus aufmerksam zu machen und die Qualitäten dieser Gebäude in zentralen innerstädtischen Lagen zu veranschaulichen. Dazu wird anhand des ehemaligen Kaufhof Gebäudes in Nürnberg eine mögliche Nachnutzungsidee im Sinne eines denkmalgerechten und zukunftsfähigen Konzeptes entwickelt.