Barbara Gosztom

Barbara Gosztom 2024

Eine /offene/ Heterotopie. Zwischen Erhalt und Transformation: Denkmalgerechte Umgestaltung des Fischer von Erlach-Trakts im Sinne einer offenen Heterotopie

Themendiplom: Museumsquartier – Fischer von Erlach-Trakt

Die Diplomarbeit erarbeitet ein Konzept zur denkmalgerechten Umnutzung und Neugestaltung des untergenutzten Bereichs der MQ Schauräume im heutigen Museumsquartier. Der Fischer von Erlach-Trakt wird häufig als Durchgang zum Innenhof genutzt, jedoch kaum als Aufenthaltsort wahrgenommen. Neben der Entwicklung eines denkmalpflegerischen Konzepts, das dazu beiträgt, den historischen Bestand zu erhalten und die Geschichte des Traktes erlebbar zu machen, dient Michel Foucaults Begriff der Heterotopie als konzeptionelle Anregung. Ziel ist es, eine architektonische Übersetzung dieses gesellschaftlichen Begriffs zu finden und einen „anderen Ort“ zu schaffen – allerdings in einer angepassten Form: eine offene Heterotopie. Dieser neu gestaltete Raum soll einen Ort der Verlangsamung, des Ankommens und des Verweilens bieten. Gleichzeitig wird die neue Nutzung als Medium für Wissenstransfer und Kultur verstanden, das die Bildung fördert und den Zugang zu Ressourcen für verschiedene soziale Gruppen sichert und damit auch das Konzept des damals nicht gebauten Leseturms von Ortner&Ortner Planung wieder aufgreift – diesmal jedoch horizontal und im barocken Straßentrakt verortet.