Lukas Malli 2021
Hallenbad Neusiedl am See
Revitalisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Bauten der Nachkriegsmoderne im Burgenland
Das Hallenbad in Neusiedl am See liegt am Rande des Schilfgürtels und somit gleichzeitig auch in der Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes Kulturlandschaft Fertö/Neusiedler See.
Die Badestätte entspringt dem Entwurf des Linzer Architekturbüros Stelzer und Hutter und ist das einzig realisierte Bauwerk des geplanten Erholungszentrums, welches neben einem Kongresszentrum und einer Kunsteisbahn noch weitere Funktionen für die Stadt aufnehmen sollte.
Dem Baustil des Brutalismus zugeschrieben, erfährt das Bad heute, trotz hoher Besucherzahlen, wenig Anerkennung seitens der Bevölkerung. Seit der Eröffnung wurden im Bereich des zentralen Sportbeckens keine baulichen Veränderungen vorgenommen und er zeigt sich in seiner originalen Form.
Konstruktiv lässt sich das Bad in einen Sockelbau in Sichtbetonbauweise und eine darauf aufgebaute Holzkonstruktion auflösen. Die aufgelöste Glasfassade des Badegeschoßes bietet die nötige Transparenz, um den umgebenden Schilfgürtel in den Innenraum mit ein zu beziehen.
Nach mehr als 40 Jahren ständiger Nutzung, bedarf das Bad Instandhaltungsmaßnahmen, welche den baukulturellen Wert des Gebäudes nicht mindern, jedoch die Anforderungen der Bedürfnisse heutiger Nutzungsszenarien erfüllen sollen/müssen. Ziel der Arbeit ist es, diese Maßnahmen nach einer fachlichen Bewertung und aktuellen Aufnahmen zu evaluieren und ein Konzept für die Übertragung und Erhaltung des Bauwerkes im Sinne der Denkmalpflege zu erarbeiten.