Klagenfurt – Etablierung eines nachhaltigen Wohnnutzungskonzept zur Erhaltung des industriellen Erbes.
2016 Martin Paul Magometschnigg
Klagenfurt 1728, unter Karl VI der vor allem dem Ausbau der Straße über den Loibl forcierte, begann die Industrialisierung der Stadt. Der Montan sowie Industrieadel nahm die Stelle des Grundbesitzadels ein. Somit entstanden im umliegenden Stadtgebietes verschieden Fertigungshäuser die eine Vorreiterrolle in der Monarchie innehatten. 1759 gründete Michael Ritter von Herbert die erste Bleiweißfabrik von Österreich, Abriss 1965. 1762 entsandte Kaiserin Maria Theresia den Niederländer Jan Thys nach Klagenfurt um hier die erste Feintuchfabrik in Österreich zu errichten, Abriss 2010. 1788 erwarbt die Familie Morro das von Joseph II aufgelassene Zisterzienserkloster und baute dieses zur Feintuchfabrik um, Umnutzung zum Schulgebäude 1976. 1865 wird die Sigmund Fischl und Co. Spirituosenfabrik gegründet, später auch bekannt als Mautner Markhof Spirituosenfabrik, Abriss 2013.
Wie man in den Daten entnehmen kann fielen viele erhaltenswerten Bauten in den letzten Jahren der Abrissbirne zum opfer. Ein Ende der Zerstörung und somit Vernichtung der industriellen Kultur Klagenfurts ist nicht in Aussicht. Aus diesem Grunde heraus beschäftigt sich diese Arbeit mit einer nachhaltigen Umnutzung des industriellen Bestandes in Klagenfurt. Ziel ist es die Vorteile zum Erhalt der Bauten in Hinblick auf Bebauungsdichte zum Neubau, Sanierungskosten zum Neubau, sowie mögliche Mehrwerte aufzuzählen und darzustellen. Mit Hilfe der vorangegangenen Analyse sollte sich somit ein reales umsetzungsfähiges Projekt entwickeln, welches den historischen Bestand schonen soll, dennoch eine qualitativ hochwertige Wohnbauarchitektur den Bewohnern bieten soll.