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Die Altstadt von Jajce – Kandidatur für die Aufnahme in die Liste des UNESCO- Weltkulturerbes.
2016 Branislav Milic

Jajce, die Stadt des Steins, des Lichts und des Wassers, wurde oft als ein Museum unter freiem Himmel bezeichnet. Die Königsstadt bietet eine spannende Geschichte mit Funden, die in das vierte Jahrhundert zurückreichen. 1396 ließ sich der Herzog von Bosnien, Hrvoje Vukčić Hrvatinić, eine Festung in Jajce errichten, in deren Schutz sich im 15. Jahrhundert die Ansiedlung zur Stadt entwickelte, die der bosnische König Tvrtko II. (1421–1444) zu seinem Königssitz machte. Jajce erlangte nicht nur politische Bedeutung als Machtzentrum des Landes, sondern wurde alsbald auch zu einem wirtschaftlichen Zentrum, das als erste Hauptstadt Bosniens galt.
Vor dem Krieg während des Zerfalls des jugoslawischen Bundesstaates 1992 bis 1995 zählte das kulturelle Erbe im historischen Stadtgebiet von Jajce zu den bedeutendsten Denkmalensembles des Landes. Im Jahr 2009 kandidierte die Stadt für eine Aufnahme in die Liste des UNESCO- Weltkulturerbes. Allerdings wurde die Kandidatur von der internen Kommission in Bosnien-Herzegowina aus mehreren Gründen, insbesondere aufgrund zahlreicher Verstöße gegen die Bauordnung abgelehnt.
Die Diplomarbeit widmet sich im Besonderen den bemängelten Bauvorhaben in der Altstadt von Jajce und zeigt geeignete Maßnahmen für den Umgang mit denkmalgeschützten, jedoch vielfach zerstörten Gebäuden auf, um eine erfolgreiche Kandidatur vorzubereiten.