Kristina grausaum 2020
Architektur der Almen –
Leitfaden zum Schutz und Erhalt einer Baukultur in der Kulturlandschaft der Almen
Almen sind über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaften und verkörpern Idylle, Ruhe und Natur. In Anbetracht der massiven strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft, der technologischen Entwicklungen und des gesellschaftlichen Wandels in einer immer schnelllebigeren Welt, stellt sich die Frage wie lange diese von Abgeschiedenheit und Einfachheit geprägten Orte noch bestehen können. Sind die Auswirkungen einer Zeit, die von Rationalisierung, Mechanisierung und dem technischen Fortschritt beherrscht wird, so bedrohlich, dass es zur Aufgabe der Almen und letztendlich zum Verlust dieser Kulturlandschaft kommt?
Neben dem landwirtschaftlichen Nutzen übernehmen Almen heute auch wichtige ökonomische, ökologische und soziokulturelle Funktionen. So ist eine Vielzahl an Gründen zu nennen, warum das Aufrechterhalten der bestehenden Almenlandschaft so bedeutend ist. Um die Entwicklung und Veränderung der Almen besser zu verstehen, wird eine Analyse der einflussnehmenden Faktoren vorgenommen. Neben einer jahrhundertelangen Bautradition spiegeln Almhütten auch die Auswirkungen dieser Veränderungsprozesse wider. Der Verlust ihrer ursprünglichen Nutzung führt zu Umformungen, Neubau aber auch zum Verfall der baulichen Anlagen.
Für einen nachhaltigen Umgang mit der Architektur der Almen wird ein Leitfaden entwickelt, der die wichtigsten Charakteristika einer Alm abbildet. Daraus lassen sich Anhaltspunkte für einen angemessenen Umgang sowohl mit der Bausubstanz als auch mit dem Gesamtensemble einer Alm und der umgebenden Naturlandschaft ableiten.