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Damnatio Memoriae
2017 Marie Krebs

Die Kulturgüter vergangener Epochen werden nicht selten zu stilisierten Symbolen und Wahrzeichen der Völker erklärt. Durch seine Popularität ist das Kulturelle Erbe nicht mehr nur ein materieller Träger der generationenübergreifenden Erinnerung und des Wissens, sondern dient auch der Demonstration einer kulturellen Identität. Oftmals verarmen die Güter durch diesen Bild-Charakter zu politischen Machtinstrumenten und verlieren ihren dokumentarischen Wert. Die Denkmalpflege hat es sich zur Aufgabe gemacht, das materielle Erbe im Sinne künftiger Generationen zu schützen, um ihnen hierdurch ein authentisches Bild der Vergangenheit zu übermitteln. Als unabhängige Institution ist die Denkmalpflege der Allgemeinheit verpflichtet und darf nicht für politische Ziele missbraucht werden. Die Aufgabe die sich der Denkmalpflege durch den zunehmend populistischen Diskurs um das Kulturelle Erbe stellt, liegt mehr und mehr in der Aufklärung. Erst wenn die Öffentlichkeit einen rationalen Zugang zur Geschichte erhält, ist ein demokratischer Diskurs möglich, der wiederum die Grundlage für die Denkmalpflege schafft, als professionelle Institution agieren zu können.
Am Beispiel „Palmyra“ wird die gegenwärtige Fragestellung an die Denkmalpflege über Rekonstruktion und Wiederaufbau von im Zuge kriegerischer Maßnahmen zerstörter Kulturgüter behandelt.
Die Diplomarbeit veranschaulicht, wie aufklärerische Denkmalpflege funktioniert um das Kulturelle Erbe an diesem Ort nach seinem Denkmalsturz zu schützen.